Suchdienst für entflogene Sittiche und Papageien

Mehrere Tausend Vögel entfliegen jedes Jahr. "Wellensittich entflogen. Bei Rückgabe Belohnung." Derartige Anzeigen in Zeitungen oder als Zettel einfach an Bäume gepinnt, hat schon jeder gesehen.  Seit 1994 gibt es auch einen bundesweiten Suchdienst für entflogene Vögel. Eingerichtet wurde er vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF).

Der Suchdienst arbeitet durchaus erfolgreich. Rund 30 Prozent der entflogenen Vögel konnten wieder an ihren Besitzer zurückgegeben werden.

Entflogene Vögel können bei günstigen Witterungsbedingungen und entsprechendem Futterangebot durchaus mehrere Wochen und sogar Monate unterwegs sein. Bei Schnee und Frost haben sie allerdings weniger Chancen zu überleben. Weite "Reisen" unternehmen die Ausreißer nach den Erfahrungen der ZZF-Mitarbeiter kaum. Wellensittiche halten sich zumeist in einem Umkreis von drei bis zehn Kilometern von ihrem Heim auf.

Die Suche nach den gefiederten Gesellen erfolgt überwiegend über die Ringnummern. Alle Sittiche und Papageien müssen laut Gesetz amtlich beringt sein. Wird ein Tier gefunden, kann anhand der Ringnummer der Züchter ermittelt und über diesen dann oftmals der Besitzer ausfindig gemacht werden. Allerdings müssen Züchter ihre Unterlagen nur fünf Jahre aufbewahren. Daher ist es auf jeden Fall ratsam, daß sich der Besitzer mit der Ringnummer selbst an den ZZF wendet. Der ZZF rät allen Vogelbesitzern, die Ringnummer sicherheitshalber zu notieren und gut aufzubewahren

An den ZZF-Suchdienst kann man sich direkt wenden unter Rheinstraße 35, 63225 Langen, Tel.: 06103/91 07 24.  In Zoofachgeschäften, die Mitglied des ZZF sind, liegen Broschüren aus, in denen erläutert wird, wie der Suchdienst funktioniert, und auch Hinweise gegeben werden, wie die Ringnummer abzulesen ist.