Kokzidiose:
Kokzidien produzieren in der Darmschleimhaut sog. Oozysten, die mit dem Kot ausgeschieden werden und können dann den Wellensittich infizieren. Besonders Jungvögel sind anfällig. Sie leiden dann unter Durchfall, Abmagerung, Darmblutungen, Apathie, Fieber und Krämpfe. Manche Vögel sterben bereits eien Tag nach dem ersten sichtbaren Anzeichen, Andere gesunden wieder. Bei ersten Anzeichen sollte ein Tierarzt herangezogen werden, der mit Sulfonamid oder Amprolium gegen die Erreger vorgeht.
Newcastle-Krankheit
Diese Viruskrankheit kann alle Vögel treffen. Erste Anzeichen sind Appetitlosigkeit Fieber, Atemnot, vergrößerte Pupillen, wässeriger Kot, Verdrehen des Kopfes, Flugunsicherheit und Gleichgewichtsstörungen. Krämpfe und Lähmungen folgen. Für die Heilung gibt es kein Medikament. Erkrankte Sittiche sterben nach etwa 8 Tagen. Die Erreger können durch rohe Hühnereierschalen und bei Volierenhaltung durch den Kot anderer Vögel übertragen werden. Die Newcastle-Krankheit ist anzeigepflichtig und der Amtstierarzt wird eine Quarantäne anordnen.
Papova-Virus (Nestlingskrankheit)
Nestlinge können zwischen den 10 und 21 Tag an diesem Virus erkranken. In der Regel verläuft die Krankheit tödlich. Das Virus vermehrt sich in der Haut und den Federwurzeln und verfärben die Haut bläulich. Ein Gegenmittel gibt es nicht. Die Zucht sollte in diesem Fall unterbrochen werden.
Salmonellose:
Eine Samonellenerkrankung kann insb. Vögel in Außenvolieren bekommen. Die Übertragung erfolgt durch den Kot andere infizierter Tiere. Überbesetzte Volieren und feuchtwarme Volierenböden stellen günstige Bedingungen für ein Ausbruch dieser Krankheit. Infiziere Wellensittiche sitzen aufgeplustert herum, haben Durchfall, Bindehautentzündungen, Atembeschwerden und Krämpfe. Helfen kann nur der Tierarzt, der den Vogel Antibiotika, Sulfonamiden oder Furazolidon verabreicht.
Trichominiasis:
Ein erkrankter Wellensittich hat einen gelblichen Belag in Rachen und Kropf, der durch ein Einzeller verursacht wird. Die Nahrungsaufnahme und Atmung wird zunehmend schwerer und kann bald nur noch mit hochgerecktem Kopf Luft schnappen. Der Vogel erstickt oder verhungert ohne Behandlung. Beim Tierarzt sind Medikamente erhältlich, Gefährdet sind insb. Jungvögel, während Altvögel meistens genügend Abwehrkräfte haben.