In Fachgeschäften können die Saaten auch einzeln gekauft und selbst
zusammengestellt werden. Um die Wellensittiche nicht zu einseitig ernähren, ist es aber
ratsam, sich von einem fachkundigen Züchter oder aus einschlägiger Fachliteratur zu
informieren.
Die Frische der Körner lässt sich mit eine Keimprobe bestimmen: Man
zählt für eine Keimprobe 100 Körner ab und lässt sie für acht Stunden im Wasser
bedeckt quellen. Danach spült man das Saatgut ab und lässt es an einem warmen Ort
weitere 24 Stunden stehen. Die Körner dürfen dabei nicht austrocknen. Am nächsten Tag
sollten sich kleine Keimlinge am Futter zeigen. Je mehr Körner keinen, desto
frischer die Samen.
Die Sämereien lassen sich in kohlehydrathaltige (Hirse, Glanz
und Hafer) sowie ölhaltige Sämereien (Hanf, Negersaat und Leinsamen) einteilen.
Deshalb sollte eine Futtermischung nicht mehr als 5 % ölhaltige
Samen enthalten, sonst würde der Wellensittich verfetten.
Kolbenhirse: Lieblingsspeise ist Kolbenhirse, die aber nur in
kleinen Mengen verabreicht werden dürfen. Ansonsten wird die Nahrung zu einseitig, da
Wellensittiche fast nur noch die Hirse essen. Kolbenhirse ist ein kalorienreicher Leckerbissen,
auf den sich selbst wohlgenährte Vögel stürzen, als ob sie seit Tagen nichts mehr zu
fressen bekommen hätten. Kranke und geschwächte Wellensittiche nehmen
Kolbenhirse häufig als einziges Nahrungsmittel auf. Kolbenhirse ist
nährstoffreicher als ausgedroschene Hirse.
Es gibt zwei Sorten, die häufig angebotene gelbe Sorte
und die seltener und die etwas teuere rote Sorte.
Hirse kann aus als Keimfutter verfüttert werden.
Anbaugebiet: Frankreich (rote Sorte), China (gelbe Sorte) |
Bluthirse (Rote Hirse):
Menge: Bluthirse sollte mit 5 % in der
Samenmischung enthalten sein und ist in vielen Futtermischungen enthalten.
Aussehen: harte, relativ große,
rote Körner
Vorteil: Bluthirse eignet sich
ebenfalls als Keimfutter.
Anbaugebiete: Europa
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Japanhirse:
Menge: Japanhirse sollte mit 5 -
15 % in der Samenmischung enthalten sein und ist in den gängigen Futtermischungen
enthalten..
Aussehen: leichte, weiche etwas
unscheinbare Samen, die leicht zu entspelzen sind und eine etwas eckige Form haben.
Inhaltsstoffe: Silberhirse ist
bekömmlich und eiweßreich
Anbaugebiete: Asien
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Silberhirse:
Menge: Silberhirse sollte mit 20- 35 % in
der Samenmischung enthalten sein und ist ebenfalls in den gängigen Futtermischungen
ausreichend vorhanden.
Aussehen: Silberhirsesamen bestehen
aus weiche, runde, gelblich bis silbrig-weiße Körner
Inhaltsstoffe: ausgewogenes
Verhältnis zwischen Proteine, Kohlenhydrate und Fette
Vorteil: preiswerte aber sehr
bekömmliche Hirseart
Anbaugebiete: Nordamerika
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Glanz (Kanariensaat, Spitzsaat):
Menge: Der größte Anteil (20 - 50 %) der
Samenmischung sollte aus Ganz bestehen. Die Fertigmischungen enthalten ca. 30 % Glanz
Aussehen: Die länglichen,
hellbraunen Körner sind etwa drei Millimeter lang
Inhaltsstoffe: Glanz enthält viel
Proteine (Eiweißgehalt 15 %) und Kohlenhydrate
Vorteil: Glanz ist vom
Wellensittich leicht zu schälen und die Samen sind leicht
verdaulich (Deshalb ist sie für die Jungenvögel geeignet).
Anbaugebiete: Australien, Afrika,
Südamerika
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Leinsaat:
Leinsaat hat ein recht hohen Fettgehalt und darf nur in Maßen (weniger als 5 %) als
Zusatzfutter verwendet werden. Leinsaat gehört zu den Olsaaten. Von manchen
Wellensittichen werden die Saaten allerdings verschäht. Leinsaat darf nicht zu
lange gelagert werden.
Inhaltsstoffe: Der Samen der
Flachspflanze enthält hohe Mengen Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für das Gefieder und
zur Förderung der Verdauung durch schleimbildende Eigenschaften sind.
Anbaugebiete: Kanada
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La-Plata-Hirse:
Menge: Der größte Anteil sollte 15 - 25
% betragen
Aussehen: Die kleinen Körner
haben eine runde Form
Inhaltsstoffe: viel Kohlenhydrate
mit gegenüber den anderen Hirsearten geringeren Proteingehalt
Vorteil: Platahirse ist nahrhaft,
aber auch preiswert.
Anbaugebiet: Argentinien, USA
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Mannahirse:
Die kleine und für Wellensittiche schmackhafte Mannahirse gibt es als gelbe und rote
Mannahirse. Sie kann auch als Keimfutter genutzt werden. |
Negersaat:
Menge: Der Anteil sollte max. 5 % betragen, ansonsten
werden die Wellensittiche übergewichtig.
Aussehen: Die kleinen Körner
haben eine schwarze Farbe
Inhaltsstoffe: Negersaat gehört
zu den kalorienreichen Ölsaaten, haben aber einen hohen Eiweißgehalt
(18 %). Sie sind reich an Kalzium und Phosphor.
Vorteil: aufgrund des hohen
Eiweißgehaltes ein wichtiger Bestandteil der Nahrung.
Anbaugebiet: Indien, Nepal, Birma
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Nackthafer:
Menge: Der Anteil sollte
nicht mehr als 10 % betragen, ansonsten werden die Wellensittiche übergewichtig.
Inhaltsstoffe: Nackthafer gehört
zu den kalorienreichen Ölsaaten, haben aber einen hohen Eiweiß- und
Vitamin-E-Gehalt
Vorteil: aufgrund des hohen
Eiweißgehaltes ein wichtiger Bestandteil der Nahrung.
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